Als Zimt (Cinnamomum zeylanicum) wird die abgeschälte und getrocknete Rinde dünner Zweige des in den Tropen heimischen echten Zimtbaums bezeichnet. Ebenfalls häufig verwendet wird Cassia-Zimt oder Chinesischer Zimt, der vom chinesischen Zimtbaum gewonnen wird. Zimt ist eines der ältesten Gewürze, das angeblich schon 3000 v. Chr. in China als solches verwendet wurde. Im Europa des 16. bis 18. Jahrhunderts galt Zimt als eines der besonders teuren und kostbaren Gewürze. So verbrannte beispielsweise der Kaufmann Anton Fugger 1530 die Schuldscheine Karls V. vor dessen Augen in einem Feuer aus Zimtstangen und demonstrierte damit seinen Reichtum.

Zimt als Gewürz

Zimt wird hauptsächlich zur Aromatisierung von Heißgetränken (Tee) und Alkoholika verwendet, in der indischen Küche auch für Fleischgerichte. Man benutzt die Rinde (lateinisch Cinnamomi Cortex) des Ceylon-Zimtbaums und zwar deren dünne Innenschicht zwischen Borke und Mittelrinde, die sich röhrenartig zum Stangenzimt (bzw. zur Zimtstange oder Zimtröhre) zusammenrollt, sobald sie vom Holz getrennt wird. Es werden sechs bis zehn Stück der feinsten Innenrinde ineinandergeschoben, und man lässt sie trocknen.

Das Aroma des Zimtes 

Je dünner die Rinde, um so feiner ist das Aroma, das die Stange abgibt. Diese Zimtrollen lassen sich lange verwenden, weil sie ihr Aroma nur langsam verlieren. Das Aroma des Zimtbaumes geht auf das in ihm enthaltene Zimtöl zurück, das zu 75 Prozent aus Zimtaldehyd besteht (im Aromastoffverzeichnis: Fl-Nummer 05.014[1]). Weitere wichtige Aromastoffe sind besonders beim Ceylon-Zimt das (auch in Gewürznelken vorkommende) Eugenol (Fl-Nummer 04.003[1]) und beim Cassia-Zimt auch das nach Waldmeister duftende Cumarin.

Der Zimt hat etwas exotisches, was uns in eine besondere Stimmung versetzt. Aber natürlich denkt man beim Zimt vor allem an die Weihnachtsbäckerei. Heutzutage kann sich das jeder leisten, früher war Zimt allerdings sehr teuer und nur den Wohlhabenden vorbehalten. Zur Gewinnung von Zimtöl werden kleinere Äste und auch die Blätter verwendet. Zimt kommt gemahlen als typisch braunes Pulver oder ganz als Zimtstange oder Stangenzimt (zusammengerolltes, röhrenförmiges Rindenstück) in den Handel.

Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt 

Der Gewürzhandel unterscheidet zwischen dem in Sri Lanka heimischen Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum J. S. Presl) und dem etwas schärfer würzenden, aus China stammenden Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia). Bis in die sechziger Jahre war Vietnam die wichtigste Quelle des Cassia-Zimtes, aufgrund der Auswirkungen des Vietnamkrieges wurde die Zimtproduktion im Hochland von Sumatra (Indonesien) forciert. In der vietnamesischen Küche ist Zimt sehr beliebt in Verbindung mit Fleischgerichten.

Zimt ist nicht nur ein leckeres Gewürz zum Backen und Würzen von Süßspeisen, Zimt ist auch sehr gesund! Laut einer Studie enthält er nämlich Stoffe, die den Blutzuckerspiegel senken und die Cholesterinwerte verbessern. Streuen Sie also öfter mal eine Prise Zimt in Ihren Kakao, Tee oder rühren Sie ihn in Joghurt oder ein Dessert. So tun Sie Ihrem Körper auf natürliche Weise etwas Gutes.