01. September 2018 Wie kommt der Tee in die Tüte?

Bei der Ernte der Teeblätter wird immer nach einem bestimmten Muster gepflückt: „Two leaves and a bud – zwei Blätter und eine Knospe.“

Unterschieden werden Blatt- (1) und Broken-Sortierungen (2) sowie die feinkörnigen Fannings (3) und Dusts (4).

Eine geübte Teepflückerin in der Region Darjeeling kann auf diese Weise ca. 16 bis 24 Kilogramm Tee pro Tag ernten. Daraus werden etwa 4 bis 6 Kilogramm Tee hergestellt. Bis dahin sind allerdings noch viele Arbeitsschritte erforderlich.

In der klassischen Schwarzteeproduktion sind es genau fünf:

  1. Beim Welken werden die frisch geernteten Blätter in großen Trögen unter Belüftung 12 bis 18 Stunden lang getrocknet.
  2. Zum sogenannten Rollen kommen die Blätter in spezielle Rollmaschinen. Bei diesem Vorgang tritt der Zellsaft aus den Zellwänden der Teeblätter und entwickelt zusammen mit dem Luftsauerstoff jene ätherischen Öle, die dem Tee sein Aroma verleihen.
  3. Das Fermentieren ist entscheidend für die Qualität des Tees. Bei diesem Oxidationsprozess verbleiben die Blätter bis zu drei Stunden (je nach Sorte) in feuchten Fermentationsräumen – bis sie eine kupferrote Färbung haben.
  4. In Heißlufttrocknern wird der Fermentationsprozess abgebrochen. Nach ca. 20 Minuten Trocknung bei 85 bis 88 Grad Celsius werden die kupferroten Blätter zu schwarzem Rohtee – mit nur noch sechs Prozent Restfeuchtigkeit.
  5. Abschließend folgt das Sortieren über Schüttelsiebe in unterschiedliche Blattgrößen.

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