01. September 2018 Was haben Tee und Schießpulver gemeinsam?

Stellt man diese Frage im Freundes- oder Bekanntenkreis, so lautet die spontane Antwort meist: „Nichts!“ Doch es gibt tatsächlich eine Gemeinsamkeit: Sowohl das Schießpulver als auch der Tee sind in China erfunden worden. Traditionell gehörten die frühen chinesischen Kulturen zu den erfindungsreichsten.

Bitte nicht verwechseln: schwarzer Tee (links) und Schwarzpulver (rechts)

Der Legende nach – bei sehr lange zurückliegenden Ereignissen gibt es meist keine wissenschaftlich gesicherten Belege – war es der chinesische Kaiser Shên Nung, der um 2737 v. Chr. den Tee entdeckte. Der gelehrte Kräuterkenner kümmerte sich besonders um die Bearbeitung des Bodens, weshalb er auch als „göttlicher Ackerbauer“ in die Geschichte einging. Aus hygienischen Gründen hatte er die Angewohnheit, nur heißes Wasser zu trinken. Eines Tages, während einer Pause, ruhte er unter einem wilden Teestrauch, als einige Blätter herabfielen, direkt in das Wasser hinein. Es färbte sich gold-gelb und begann herrlich zu duften. Der erste Tee der Weltgeschichte war demnach ein echtes Zufallsprodukt.

Mehr als drei Jahrtausende blieb der Anbau auf China beschränkt. Erst im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. gelangte der Tee über die chinesischen Grenzen hinaus: Auf einer Reise wurde er von buddhistischen Mönchen entdeckt und nach Japan exportiert. Europa erreichte der Tee um 1600, im Jahr 1675 wurde er schließlich erstmals in Ostfriesland erwähnt. Heute ist Tee das beliebteste Heißgetränk weltweit.

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