01. September 2018 Warum heißt der GRÜNPACK "GRÜNPACK"?

Seit über 75 Jahren gibt es den Tee in der grüngoldenen Tüte. Heute ist er der Inbegriff für echten Ostfriesentee. Traditionell wird er mit Kandis und ungeschlagener Sahne getrunken.

Die „grüne Tüte“ im Wandel der Zeit:

Die Geschichte der vermutlich beliebtesten Ostfriesenteemischung begann Mitte der 1930er Jahre. Bis dahin war in Deutschland im Handel vor allem die „lose Ware“ verbreitet. Die exquisiten Hausmischungen, die Bünting Tee bereits seit 1910 herstellte, sollten dann in den 1930er Jahren nach der Idee von Teefachmann Carl Klopp in Tüten abgepackt werden. Jemand hatte zudem den Einfall, die Teemischungen einfach in verschiedenfarbige Tüten zu füllen. So gab es eine Mischung für die rote Tüte, eine für die blaue und wiederum eine andere für die grüne Tüte. Tütenfarbe und „Pack“ – als Synonym für mehrere Einheiten – ergaben den jeweiligen Produktnamen: Gelbpack, Blaupack, Grünpack, Goldpack. Viele ältere Teetrinker sprechen noch heute von der „grünen Tüte“.

Während der Name Grünpack über alle Jahrzehnte erhalten blieb, gab es bei den Mischungen und der Herstellung immer wieder Veränderungen. Gerade in Kriegszeiten war Tee Mangelware und es mussten die jeweils verfügbaren Sorten verwendet werden. Beeinflusst wurde der Tee auch von den Engländern, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Besatzungsmacht in Ostfriesland stationiert waren. Sie brachten die Ostfriesen auf den Geschmack des „Broken Tee“. Die zerkleinerten Teeblätter waren deutlich ergiebiger. Die als sparsam bekannten Ostfriesen übernahmen die Tradition.

Eines wird sich wohl aber niemals ändern: die Liebe der Ostfriesen zu ihrem Ostfriesentee.

J. Bünting Teehandelshaus GmbH & Comp.  ·  Brunnenstraße 37  ·  26789 Leer/Ostfriesland